Das gern als Vorgruppe gebuchte Berliner•Streich•Orchester setzt sich aus genau der richtigen Mischung aus alten Hasen (okay: einem alten Hasen, um ganz genau zu sein) und jungem Blut zusammen – ebenso wie sein Repertoire, das von den Beatles zu den Sportsfreunden Stiller reicht, dort aber längst nicht haltmacht. Denn neben der Songauswahl, die ein breit gefächertes Publikum anspricht, geht es bei B•S•O vor allem um die Show – und die müssen Sie einfach gesehen haben. Da werden die Celli schon mal zur Rhythmusgruppe, und die Geige wird ganz unklassisch liegenderweise gespielt. Und wenn das noch nicht ausreicht, wird auch schon mal gesungen oder mit einem humanoiden Drummer aufgewartet.
Aber sobald Sie sich darauf verlassen, wird es garantiert etwas anderes sein, denn B•S•O liebt nicht nur das Spiel auf seinen Instrumenten, sondern auch das Spiel mit dem Unerwarteten. Ob im internen Rahmen einer Familienfeier, vor dem mittelständischen Publikum eines Firmenjubiläums oder auf der großen Festivalbühne – B•S•O bietet ein Programm für alle Anlässe, die das Besondere suchen.
B•S•O-Gründer Gunnar Wegner kann auf gute dreißig Jahre an der Geige zurückblicken. Ob Sinfonieorchester, Streichquartett oder eine Rock-Pop Cover-Band – es gibt nur Weniges, was dieser Mann, musikalisch betrachtet, noch nicht gesehen hat. Die Gründung eines eigenen Trios war da nur eine Frage der Zeit, oder, besser gesagt: war ausschließlich eine Frage der Zeit, denn immerhin musste der musikalische Nachwuchs aus der eigenen Familie ja erst einmal flügge werden.
Beide Cellisten rekrutieren sich aber nicht nur aus derselben Sippe, sondern haben auch die fundierte musikalische Ausbildung gemein: Sowohl Johannes Fischer, Jahrgang 1985, als auch Jupp Wegner, Jahrgang 1994, besuch(t)en die renommierte Berliner Händelschule, die schon diverse Profis in Klassik und Pop/Rock/Jazz hervorgebracht hat. Während sich der Erstgenannte nach seiner Schulzeit ganz der Tontechnik und dem Arrangieren an der Deutschen Pop verschrieb – bis heute ist er Haupt-Arrangeur bei B•S•O –, brachte es der Jüngste in gleich mehreren Jahren zu Siegen in den Regional- und Landeswettbewerben von Jugend musiziert.
Noch bevor die Idee geboren wurde, in dieser Besetzung und unter dem Namen B•S•O – Berliner•Streich•Orchester weiterzumachen, trauten sich die Drei im Herbst 2010 beim Berlin Allstarz Festival – immerhin dem tonangebenden Festival in Sachen stilechter und konsequenter Hauptstadt-Rock – auf die Bühne, wo sie mit schlagkräftiger Unterstützung eines Drummers eine fulminante Liveshow hinlegten. Das Motto der Festivalveranstalter „Blut aus Rock 'n' Roll“ haben die Berliner jedenfalls verinnerlicht, und das kommt auch beim Publikum an.
Ohnehin ist das Publikum eine der zentralen Triebfedern von B•S•O, und gern vernetzen sich Künstler und Fans auch in sozialen Netzwerken direkt miteinander, um unmittelbar Neuigkeiten gegen Feedback zu tauschen.
Mittlerweile sind Gunnar Wegner, Jupp Wegner und Johannes Fischer mit B•S•O eigentlich ständig auf Achse, denn schließlich gibt es immer irgendwo eine Bühne, die ganz dringend darauf wartet, gerockt zu werden.